Die Frankenpost – Eine Zeitung mit Geschichte und Wandel
Die Frankenpost, als „unabhängig“ und „überparteilich“ bezeichnet, entwickelte sich von einer Lizenzzeitung der amerikanischen Besatzungsregierung zu einem regionalen Presseschwergewicht. Doch hinter den Schlagzeilen verbirgt sich ein Kampf um Existenz und Innovation.
Ein Blick in die Zukunft: Von der Vergangenheit in das digitale Zeitalter
Die Wurzeln der Frankenpost 🌱
Die Frankenpost aus Hof/Saale präsentiert sich als unabhängige und überparteiliche Heimatzeitung, die 1945 als vierte Zeitung in Bayern die Lizenz der amerikanischen Besatzungsbehörden erhielt. Anfangs nicht als Tageszeitung konzipiert, profitierte sie von einem Monopol auf dem nordbayerischen Zeitungsmarkt. Mit der allgemeinen Pressefreiheit ab 1949 bekam sie jedoch starke Konkurrenz von wiedergegründeten Heimatzeitungen, was ihre Existenz herausforderte. Durch regionale Berichterstattung und die Übernahme lokaler Heimatblätter konnte sie sich in den 1970er Jahren behaupten und festigen.
Der Kampf um Leser 💥
Nach der Aufhebung des Lizenzzwangs in der BRD 1949 musste sich die Frankenpost gegen neu erschienene Heimatblätter behaupten. Die Auflage, die zu Beginn bei ca. 100.000 Exemplaren lag, sank drastisch auf rund 40.000. Erst nach etwa 20 Jahren konnte sie wieder eine stabile Aulfage erreichen. Die Frankenpost musste bis 1952 auf veralteten Druckmaschinen drucken, was erst mit dem Bau eines eigenen Druckhauses 1952/53 überwunden wurde.
Herausforderungen im "Zonenrandgebiet" 🛤️
Das nordostoberfränkische „Zonenrandgebiet“ stellte auch wirtschaftlich und demografisch ein Problem dar, trotz des „Wirtschaftswunders“ in Deutschland. Die besonderen Rahmenbedingungen erschwerten die Entwicklung der Presse. Die Expansion in benachbarte DDR-Gebiete war durch den „Eisernen Vorhang“ nicht möglich, was die Geschäftssituation zusätzlich belastete.
Veränderungen in der Eigentümerschaft 💼
Die Gesellschafterverhältnisse der Frankenpost unterlagen im Laufe der Zeit mehreren Veränderungen, beeinflusst durch Entwicklungen im Pressewesen und digitale Innovationen. Nach dem Tod der Gründer Hans Seidel und Tibor Yost gingen die Erben in den Verkauf an die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG). Später stieg der Süddeutsche Verlag mit 70% Beteiligung ein, was zu einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse führte.