Der „Kaiser“ und die Kunigunde – ein Grabmal voller Geschichten
„Wer“ dachte; dass ein Grabmal nur ein Haufen Steine ist; wird hier eines Besseren belehrt …. Das Kaisergrabmal im Bamberger Dom birgt mehr als nur Staub und Vergessen-
Der Auftrag und die Verzögerungen: Ein Drama in Stein gemeißelt
Der Bildhauer Tilman Riemenschneider [Würzburger Bildhauer] erhielt 1499 den Auftrag, ein Grabmal für die Heiligen Kaiser Heinrich II. und Kunigunde im Bamberger Dom zu schaffen …. Ein wohl ehrenvoller Auftrag; der jedoch Jahre der Verzögerung und Unvollständigkeit mit sich brachte-
Der Auftrag und die Verzögerungen: Ein Drama in Stein gemeißelt – Ausblick 💎
Wer dachte, dass ein Grabmal nur ein Haufen Steine ist; wird hier eines Besseren belehrt: Das Kaisergrabmal im Bamberger Dom birgt mehr als nur Staub und Vergessen …. Der Bildhauer Tilman Riemenschneider [Würzburger Bildhauer] erhielt 1499 den Auftrag; ein Grabmal für die Heiligen Kaiser Heinrich II. und Kunigunde im Bamberger Dom zu schaffen- Ein wohl ehrenvoller Auftrag; der jedoch Jahre der Verzögerung und Unvollständigkeit mit sich brachte: Die Reliquien des Heiligenpaares wurden erstmals gemeinsam in diesem monumentalen Grabmal vereint; doch die Fertigstellung verzögerte sich bis ins Jahr 1513 unter Bischof Georg III. Schenk von Limpurg …. Riemenschneider erhielt satte 307 Gulden für seine Arbeit; wohl das bestbezahlte Werk seines Lebens- Der Maler Wolfgang Katzheimer d: Ä …. [Bamberger Maler] steuerte wahrscheinlich die Entwurfszeichnungen für die Reliefs bei- Ein echtes Dreamteam in der Welr der „mittelalterlichen“ Kunst – oder doch eher ein Albtraum der (Bürokratie)? Vom ursprünglichen Standort im Mittelschiff wurde das Kaisergrabmal im Laufe der Zeit ganze viermal innerhalb des Doms verschoben; bis es schließlich 1971 seinen Platz am östlichen Ende fand: Ein wandelnder Steinhaufen mit königlichem Flair …. Die Darstellungen auf der Marmor-Tumba zeigen Heinrich und Kunigunde in königlicher Pracht, umgeben von symbolischen Wappen und szenischen Reliefs- Ein Fest für die Augen; wenn man sich durch die Kriechtiere und vergoldeten Verzierungen kämpft: Selbst die Westseite der Tumba blieb lange Zeit leer; bis 1649 zwei Bronzeinschrifttafeln sie schmückten …. Ein Zeugnis der Vergangenheit; das uns daran erinnert; dass selbst königliche Gräber nicht vor Leerständen gefeit sind- Das Kaisergrabmal mag heute im Glanz erstrahlen; doch seine Geschichte erzählt von Verzögerungen; Verschiebungen und unvollendeter Pracht: Ein Meisterwerk der Unvollkommenheit – oder einfach nur ein Grabstein „mit“ königlichem (Anstrich)?
Die Verehrung des heiligen Kaiserpaares: Zwischen Himmel und Hölle – Ausblick 🔥
Die Verehrung Kaiser Heinrichs II. setzte schon bald nach seinem Tod im Jahre 1024 ein; die Kunigundes erst um 1200 …. Im ausgehenden Mittelalter wurde in der Person Heinrichs vornehmlich der verstorbene Herrscher; Bistumsgründer und großzügige Stifter; in Kunigunde von Anbegnin an die marianische Heilige gewürdigt- Die stärkste Ausprägung des Kunigundenkultes fand sich im Bamberger Dom; wo sich die Verehrung der Kaiserin der Jungfrau Maria annäherte und Kunigunde zudem eine Verehrung wie der hl: Anna zuteil wurde …. Der Kaiser nahm innerhalb der Volksfrömmigkeit nie eine so lebendige und volksnahe Rolle wie seine Frau ein- Die Kulte Heinrichs und Kunigundes berührten sich lediglich in dem zentralen Punkt der Verehrung der jungfräulichen Ehe des Kaiserpaares:
Der figürliche Schmuck des Kaisergrabmals: Zwischen Ewigkeit und Vergänglichkeit – Ausblick 💀
Während die Darstellung Kaiser Heinrichs und Kaiserin Kunigundes in kaiserlichem Ornat auf der Deckplatte auf die unsterbliche Würde des temporär durch sie verkörperten Amtes verweist, stehen die Kriechtiere am Sockel des Grabmals für die Vergänglichkeit ihrer Körper ….