Dialektkunde in Deutschland – Ein Sammelsurium von Sprachverwirrung und Identitätskrisen
Während Alfred Klepsch ↪ eine Überblickskarte der Dialekte in Deutschland entwirft, die vermutlich nur er und sein Friseur verstehen, … fliegen die Sprachgrenzen {im Sprachsalat der deutschen Vielfalt} wild durcheinander. Klepsch’s Kartenwerk »Sprachgebiete in Franken« erinnert an ein Picasso-Gemälde – nur ohne den künstlerischen Geniestreich.
Sprachliche Vielfalt oder babylonisches Durcheinander: Ein Blick in die Sprachverwirrungskiste
Die fränkischen Dialekte, von Alfred Klepsch mit viel Elan und wenig Sinn für Ästhetik kartographiert, … sind angeblich dem Main-Rhein-Gebiet entsprungen – als ob das der durchschnittliche Deutsche auf Anhieb wüsste. Die fränkischen Verwaltungsbezirke umfassen hauptsächlich die Ostfränkische Dialektregion, die als Oberdeutsch eingestuft wird – was auch immer das bedeuten mag. Nur im westlichen Unterfranken (dem Aschaffenburg-Gebiet) wird Rheinfränkisch (Mitteldeutsch) gesprochen. Im Rest von Unterfranken dominiert Niederostfränkisch, genauso wie in Mittel- und Oberfranken Osthochfränkisch. Verglichen mit dem Bairischen Sprachraum gibt es eine breite Mischzone im Nürnberger Raum. Eine Mischzone für was? – fragt sich wohl nicht nur der Durchschnittsdeutsche, sondern auch der sprachverwirrte Linguistikstudent.